So geht Gewalt
Unsere Seminarformate
Knut Riedel und Andy Rasche vom Hamburger Budocentrum des SVP haben die Brodala Seminare der letzten vier Jahre in ihren Worten (Knut) und Bildern (Andy) zusammengefasst. Verlinkt sind die kompletten Artikel und die Bildergalerien dazu. In 2026 folgt die Beschreibung für das Seminar Kontrolloptionen.
Gewalt - Handhabung
„In didaktisch klaren Schritten baute er daher sein Seminar in Mini-Szenarien auf, in denen es immer wieder um dieselbe Herausforderung ging: In einer körperlich wie psychisch diffusen und unangenehmen Situation den natürlichen Schutz-Reflex (englisch „Flinch“) zu nutzen und aktiv eine „Schubumkehr“ einzuleiten, um in eine buchstäblich stabile Ausgangslage für weitere Aktionen zu gelangen – diese konnten dann entweder eigene Gewaltanwendung, Flucht oder auch ein Ablassen vom Gegenüber sein. Gerade für die in Kampfsport und Selbstverteidigung erfahreneren Teilnehmenden bestand die Herausforderung oft darin, sich wirklich an die Regeln der Szenarios zu halten, die Ausgangspositionen von Erschrecken und erster Hilflosigkeit zuzulassen und diese nicht schon vorab durch „Schummeln“ mit geübten Bewegungen abzuwenden.”
Mehrere Probleme
- Situationskontrolle
- Präemptive Optionen
- Bedrohungsmanagement
- Schadensminimierung
- Klären – Kontrollieren – Kontern
- …und unfassbar viel mehr
Nahkampf
(Gewalt-) bereit werden
- Plötzlichkeit und Wucht überstehen
- Entscheidungen und Menschen treffen
- Ausweichen, Rückzug und Flucht
- Bedrohung und Blendung im Kontext
Taktischer Bodenkampf
„Am Samstag wurden die Basics im Dojo geübt, am Sonntag ging es dann auch raus auf den Steinboden und Tobias präsentierte immer wieder neue Szenarien in steigender Intensität. Highlights des zweiten Tages: das bewusste Erleben eines Stomp-Kicks zum Kopf und dessen Abwendung in „gedehnter“ Zeit (tretende und getretene Person arbeiten zunächst bewusst in Zeitlupe und anschließend in voller Geschwindigkeit und mit Vollkontakt) sowie die „Schlachten“ am Boden um die Kontrolle des haltenden Arms eines plötzlich gezogenen Messers. Die Teilnehmenden kamen am Ende zwar mit allerlei Blessuren davon, aber v.a. mit der Erfahrung, sich aus einer Vielzahl unangenehmer Situationen am Boden erfolgreich befreit zu haben. Oder mit einem klareren Blick dafür, wo man athletisch oder technisch im Training nochmal nachlegen sollte.“
Full Forcigkeit
- Gesprächsführung und
- Situationskontrolle
- Aktiver und passiver Kontakt
- Totale Körperkontrolle
- Positionsbezogene Bodenverbringungen
- Verzicht auf Hebel, Schmerz und Luftnot
Uncut
„Die von Tobias vorgestellten und auf realen Vorkommnissen basierenden Szenarien waren vielfältig, mussten aber von „Täter:innen“ und möglichen „Opfern“ selbst mit situativen und psychologischen Details ausgefüllt werden: Ein umher irrender Mensch mit einem Messer, der verzweifelt mit „ihr“ reden möchte. Ein Mensch in der U-Bahn, der ein Messer aus der Tasche zieht, als sich jemand neben ihn setzt. Ein Mensch mit Messer in der WG-Küche, der sich schwer genervt seinen Mitbewohner:innen zuwendet. Ein Mensch mit Messer, der wütend an der Nachbarstür Sturm klingelt. Ein Mensch zieht ein Messer nach der Frage, ob er bezahlt habe. Oft kam es zu Kämpfen – entscheidender Lerneffekt war aber allzu oft die Erfahrung, dass das „Opfer“ entscheidende Signale des bewaffneten Gegenübers übersehen oder falsch gedeutet hatte, die dieses erst zu einem „Angreifer“ oder einer „Angreiferin“ werden ließ.“
Ende 2023 begann Tobias, die Formate SV verstehen und den Gewaltig Podcast zu verschmelzen. Das Ergebnis nennt sich Gewalt verstehen und behandelt in episodischer Form Gewaltlagen, analysiert diese und bietet in Exkursen Einblicke in die Psychologie und Taktik der Selbstverteidigung in Bezug auf beobachtete Phänomene aus der Lage.
Diese Serie erscheint unregelmäßig, aber circa alle zwei Wochen, immer sonntags um 10:00 Uhr auf dem YouTube Kanal von Tobias. Abonnieren hat sich quasi noch nie mehr gelohnt.
Seit 2018 gibt es auf YouTube den besten Videopodcast über Themen der Selbstverteidigung, exklusiv produziert von der Brodala Gruppe. Unter dem Titel „Gewaltig“ bietet Tobias Brodala die theoretischen Zusammenhänge hinter seiner Arbeit kostenlos den Öffentlichkeit an. Dabei widmet er sich vor allem taktischen und psychologischen Herausforderungen von Gewaltlagen auf einmalige Art.
Alle zehn Episoden findet ein Special statt, in dem er sich den Fragen seiner Community widmet und auf Informationen links und rechts von konkreten Fragestellungen eingeht.
Ein weiteres YouTube Format der Brodala Gruppe ist die Serie „Selbstverteidigung verstehen“. Tobias Brodala widmet sich dabei den Aufzeichnungen von Sicherheits- und Überwachungskameras und kommentiert diese problemorientiert. Dabei ordnet er Inhalte in Lagebilder ein und bietet letztlich ein Fazit in Form einer Endcard „Zum Mitnehmen“. Dabei stehen nicht Fehler oder ein Urteil über das Gesehene im Vordergrund, sondern Chancen zum Lernen für den Zuschauer.