Reinisch, S., Haager, W. & Marek, H. (2020). Combatives drills: Übungen für konsequente Selbstverteidigung. BoD – Books on Demand.
„Combatives Drills“ von Stefan Reinisch und Willi Haager versteht sich als Mischung aus Leitfaden und Übungssammlung für alle, die ihre Selbstverteidigungsfähigkeiten verbessern möchten. Die Autoren definieren Selbstverteidigung im Sinne der Combatives als Reduktion der Techniken und Prinzipien auf ein Minimum, um im Ernstfall schnell und effizient handeln zu können. Dieser Ansatz zur Selbstverteidigung basiere auf Praxistauglichkeit und ziele darauf ab, sich in kritischen Situationen erfolgreich verteidigen zu können.
Um die dafür notwendigen Fertigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig Trainingslangeweile vorzubeugen, präsentiert das Buch über 140 Übungsformen, die nach dem selbst formulierten „Gameplan“ strukturiert sind – einem Handlungsleitfaden für kritische Situationen. Diverse Übungen sollen verschiedene Aspekte der Selbstverteidigung abdecken und den Lesern eine Vielzahl von Maßnahmen und Kompetenzen zur Verfügung zu stellen, die in Gewaltlagen relevant werden können.
„Combatives Drills“ ergänzt dabei den ersten Band „Combatives – konsequente Selbstverteidigung“, der sich mit den Quellen und Prinzipien der Combatives – Bewegung beschäftigt, sowie den dritten Band „Combatives Training“, der dynamische Trainingsmethoden sowie den Faktor „Stress“ zum Thema hat. Zusammen bieten diese Bücher eine unüblich umfassende Einführung in die Welt der Combatives.
Stefan Reinisch und Willi Hager bringen eine Fülle an Erfahrung in den Bereichen Selbstverteidigung, Kampfkunst und deren Lehre mit. Reinisch ist ein erfahrener Kampfkünstler mit jahrzehntelanger Trainertätigkeit in Selbstverteidigung an Schulen und Universitäten. Er ist bekannt für seine praxisorientierten Ansätze und seine Fähigkeit, komplexe Konzepte einfach und verständlich zu erklären. Haager ist von Haus aus Ringer und verfolgt ebenfalls einen hybriden Ansatz, der seine Perspektive auf den multidisziplinären Ansatz des Buches prägt.
Die Übungsformen in „Combatives Drills“ sind sinnvoll strukturiert und progressiv aufgebaut, um Athleten verschiedener Erfahrungsstufen auf ihrem jeweiligen Niveau abzuholen. Die klaren und präzisen Anleitungen, gepaart mit begleitenden Illustrationen, helfen den Lesern dabei, die Vorgaben gut zu verstehen und lernförderlich auszuführen. Ein weiterer Vorteil dieses Buches ist seine umfassende Abdeckung verschiedener Aspekte der Selbstverteidigung, einschließlich Standkampf, Bodenkampf, Waffenabwehr und situativer Aufmerksamkeit.
Ein herausragender Aspekt von „Combatives Drills“ ist die Verschwerpunktung von realistische Szenarien und Anwendungen. Die Autoren vermeiden es, sich auf rein akademische oder sportliche Techniken zu fixieren und zeigen stattdessen auf, wie die vorgestellten Drills in realen Selbstverteidigungssituationen angewendet werden können. Dies trägt dazu bei, dass die Leser aus einer Vielzahl von Übungen wählen können, dabei jedoch den konzeptionellen Rahmen nicht verlassen.
Es ist wichtig zu betonen, dass dieses Buch zwar als Hybrid aus Leitfaden und Übungssammlung für gewalttätige Konflikte verstanden werden kann, aber keinen hoheitlichen Anspruch auf umfassende Lösungsansätze erhebt. Vielmehr wird ein kompetenzorientierter Ansatz verfolgt, ohne sich auf persönlich favorisierte Taktiken zu reduzieren. Insgesamt ist dieses Buch eine wertvolle Ressource für alle, die daran interessiert sind, ihre Selbstverteidigungsfertigkeiten zu entwickeln, zu verbessern oder nach neuen sinnvollen Übungen für ihre Trainingsgruppe suchen.
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