De Becker, G. (2016). Vertraue deiner Angst: Wie unsere Intuition uns vor Gewalt schützt.
„Vertraue deiner Angst“ von Gavin de Becker gilt in der Szene als wegweisendes Buch, das die Leser dazu ermutigt, ihre Intuition als wertvolles Werkzeug zur Wahrung der persönlichen Sicherheit einzusetzen. De Becker argumentiert, dass die Fähigkeit, Bedrohungen zu erkennen, in jedem von uns angelegt ist und dass wir lernen sollten, auf unsere inneren Warnsignale zu vertrauen.
Das Buch beginnt damit, die Bedeutung der Intuition zu betonen und wie sie uns vor potenziellen Gefahren schützen kann. De Becker führt aus, dass Angst ein natürlicher Überlebensmechanismus ist, der uns helfen kann, Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Eine der Stärken des Buches liegt in der detaillierten Analyse potenzieller Bedrohungen. Der Autor geht auf verschiedene Verhaltensmuster und Indikatoren ein, die auf eine drohende Gefahr hinweisen könnten, und ermutigt die Leser, sensibel auf solche Signale zu achten.
Ein enorm sinnvoller Aspekt ist De Beckers Betonung der Wichtigkeit klarer Kommunikation und Deeskalation in Konfliktsituationen. Durch geschickte Kommunikationstechniken können potenziell gefährliche Situationen oft entschärft werden, was zur Vermeidung von Gewalt beitragen kann. Dazu bietet er auch praktische Ratschläge und Strategien zur Selbstverteidigung und zum Schutz vor Stalking und häuslicher Gewalt. De Becker empfiehlt, Sicherheitspläne zu entwickeln und potenzielle Risiken zu bewerten, um die persönliche Sicherheit zu gewährleisten.
Trotz zahlreicher Stärken gibt es auch einige Kritikpunkte an „Vertraue deiner Angst“. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Mancher das Buch zu alarmistisch empfindet, da es sich stark auf die Darstellung von potenziellen Gefahren konzentriert und weniger auf die Förderung einer positiven Einstellung zum sozialen Leben. Eventuell ist das Buch damit nicht für jeden Leser geeignet. Man könnte leicht argumentieren, dass De Becker zu stark auf bestimmte persönliche Erfahrungen und weniger auf breitere gesellschaftliche Zusammenhänge eingeht, was dazu führen könnte, dass sich manche Leser nicht ausreichend repräsentiert fühlen.
Es gibt Kritikpunkte. Dennoch bleibt „Gift of Fear“ (Originaltitel) ein einflussreiches Buch, das wichtige Einsichten in die menschliche Intuition und die Wichtigkeit der persönlichen Sicherheit bietet. Für Leser, die sich für Themen wie Selbstverteidigung, Gewaltprävention und psychologische Aspekte der Angst interessieren, könnte dieses Buch einen wertvollen Einblick bieten. Es lohnt sich also, einen Blick hineinzuwerfen und zu prüfen, ob es den eigenen Interessen und Bedürfnissen entspricht.
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„The gift of fear“… leicht verständlich geschrieben (auch im Original), breite Zielgruppe angesprochen, nette Mischung aus Prosa und Sachbuch. De Becker fördert einerseits eine intuitive, emotionale Bewertung brenzliger Situationen, kocht das Ganze dann aber durch seine standardisierten Checklisten wieder runter. Seine Meinungen kann ich fast alle teilen. Mein Fazit: Ich bin sowas von froh nicht in den USA zu leben! Was muss das für eine missentwickelte Gesellschaft sein? Bin besorgt, dass wir uns in Deutschland/Europa rasant auf ähnliche Zustände zubewegen. Muss das mal „ausrechnen“, ob die Angst begründet ist…